Autonome Systeme sind Energiesysteme in denen Strom ohne Ankopplung an das öffentlich Stromnetz produziert und konsumiert wird. Sie werden auch Inselsysteme genannt. Diese Systeme sind die ideale Lösung wenn aus verschiedenen Gründen der Anschluss an das öffentliche Netz unmöglich ist, oder für mobile Systeme wie Wohnmobile oder Boote. Auf diesem Weg wird der Energiebedarf privat, ökologisch und lokal produziert. (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)
Ein autonomes System besteht aus einem oder mehreren Stromerzeugern, in der Regel Photovoltaik-Module die die Energie aus der Sonne nutzen oder in Verbindung mit Windgeneratoren in Hybridsystemen. Durch einen Laderegler wird der Strom in die Batterien geladen, wo er bis zum Verbrauch gespeichert wird. Um den Strom zu verbrauchen, wird er der Batterie entnommen und durch einen Wechselrichter von Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umgewandelt. Auf diese Weise ist es möglich handelsübliche Haushaltsgeräte zu verwenden, als käme der Strom aus dem öffentlichen Stromnetz.
Es gibt Systeme die nicht über einen Wechselrichter verfügen und an denen nur Geräte angeschlossen werden können, die für Gleichstrom geeignet sind, meist mit 12 oder 24 V Gleichspannung. Dies ist das einfachste System, geeignet für kleine Anlagen.
Ohne Frage die Photovoltaik, also Energie aus der Sonne in Form von PV-Modulen. Portugal ist eines der sonnenstärksten Länder Europas und somit ein idealer Standort für Solarenergie. In Sachen Windkraft ist Portugal bis auf wenige küstennahe Regionen ein eher windarmes Land. Darüber hinaus unterliegt die Windenergie starken Schwankungen und ist somit ungeeignet für das alleinige Laden von Batterien. Abschliessend bedeutet dies, dass in erster Linie auf die Photovoltaik gesetzt werden sollte, die in sogenannten Hybridsystemen durch zusätzliche Windenergie unterstützt werden kann.
Leider nicht. Einerseits gibt es immer Verluste in den verschiedenen Systemkomponenten, die am stärksten im Fall der Batterien auftreten. Der Anteil der produzierten Energie die letztendlich konsumiert werden kann variiert stark von Fall zu Fall. Auf der anderen Seite werden die autonomen Systeme immer für die Wintermonate ausgelegt. Da sich der Ertrag der Anlage in den Sommermonaten Dank der hohen Strahlungsintensität verdoppel entsteht hier oft ein Überschuss, der nicht abgenommen werden kann.
Ein autonomes System sollte nur an Orten installiert werden, an denen die Verbindung zum öffentlichen Netz ausgeschloßen ist. Verglichen mit netzgekoppelten Systemen, muss bei autonomen Systemen mindestens die doppelte Leistung installiert werden, um die Energie für den jährlichen Gesamtverbrauch zu produzieren. Kurz gesagt, sind die Kosten für ein autonomes System mindestens zwei Mal höher als die Kosten für ein System dass mit dem öffentlichen Netz verbunden ist.
Ja. In Zeiten in denen der Energieertrag nicht ausreicht, können zusätzliche Energieversorger wie ein Benzin- oder Diesel-Generator zum Laden der Batterie eingesetzt werden. Dazu ist es notwendig einen Wechselrichter zu installieren, der auch gleichzeitig als Batterielader funktioniert oder ein konventionelles Batterieladegerät zu verwenden.
Die Planung eines autonomen Systems ist sehr viel komplexer als die Berechnung eines Einspeisesystems, Es ist notwendig, genaue und detallierte Informationen über den Energieverbrauch des Kunden zu erhalten. Darüber hinaus ist es für die Schätzung der Sonneneinstrahlung absolut notwendig, den genauen Installationsort des Systems zu kennen. Zusätzlich wird auch die vom Kunden gewünschte Systemautonomie angefordert.
Angesichts der klimatischen Bedingungen in Portugal, empfehlen wir eine Autonomie von 3 bis 5 Tagen, bei einer Entladungstiefe der Batterie von 50%.
In manchen Fällen. Zum Beispiel wenn sie einen Wechselrichter der Serie Xtender von Studer besitzen, kann das System "Optimal Solar-Backup" installiert werden. Dieses System bevorzugt die erneuerbaren Energiequellen Ihres Systems, kann jedoch im Fall, dass nicht genügend Energie zur Verfügung steht um alle Verbrauch abzudecken, einen Teil der erforderten Energie aus dem öffentlichen Netz beziehen. Das System speist zu keiner Zeit Strom ins öffentliche Netz ein.